Das Steckenpferd
11.000 Jecken
reiten auf Stecken …
singt die Narrenschar alljährlich am Elften im Elften.
Was blieb ihr anderes übrig? Schließlich waren 11.000 Jungfrauen unterwegs nach Rom. Sie nahmen das Schiff rheinaufwärts bis Basel und gelangten von dort auch ohne Elefanten weiter über die Alpen nach Italien.
Und was taten die Zurückgebliebenen? Sie sattelten die Steckenpferde und ritten um die Mühle. So oder ähnlich muss es sich damals zugetragen haben. Es hinterließ einen überwältigenden Eindruck. Deshalb lebt die Tradition des Steckenpferdrittes bis auf den heutigen Tag fort. Womit wir sogleich eine Antwort auf die Frage haben, warum keine Frauen mitritten. Sie waren ja verreist und kehrten als Jungfrauen auch nicht mehr zurück.
Für die Gestaltung der Tafel wurde das Formular eines Einladungsschreibens von 1829 verwendet. Abgebildet ist ferner das älteste Siegel der Dülkener Universität auf der Rückseite des Lageplans der Propstei Buchholz von 1779 sowie ein aus Bast geflochtenes Steckenpferd. Es brachte der Dülkener Kolonialbeamte Heinrich Mostertz aus Afrika mit nach Dülken.