Der Wiederaufbau
Am 22.09.2020 war es dann wieder soweit. Der Wiederaufbau der Dülkener Narrenmühle begann. Zuerst wurden der Bock, auch Kreuzwerk genannt, mit Hausbaum (Ständer) angeliefert und montiert. Der Hausbaum hat mittlerweile einen Stahlkern, der verdeckt eingebaut wurde und somit nicht zu erkennen ist.
Am 06.10.2020 wurden durch Sattelzüge die Wandteile, Vorder-, Rück- und Seitenteile angeliefert. Nachmittags kamen noch die Galerie, der Schacht und das Wellenrad nebst weiteren Kleinteilen dazu.
Der Wiederaufbau in einzelnen Schritten:
Die folgenden Fotos zeigen Teile des Bockes während des Wiedereinbaus
Das Foto zeigt insbesonder den bereits fest montierten linken, waagerecht liegenden Kreuzbalken mit Diagonalstreben. Der rechte Kreuzbalken muss noch exakt gelegt und ausgerichtet werden um später die Gabelung im Hausbaum aufnehmen zu können.
Hier hängt der Ständer, der Hausbaum am Kranseilen und wird danach über die Öffnung im Dach des Museums geschwenkt. In der Mitte des Hausbaums ist der sogenannte Sattel zu sehen. Dass der Hausbaum jetzt einen Stahlkern hat ist nicht mehr zu erkennen.
Das Foto zeigt die Öffnung im Dach der Mühle mit dem darüber schwebenden Hausbaum. Gut zu erkennen die Gabelung, die über die Kreuzbalken geführt wird und so den Hausbaum in seiner Lage sichern.
Hier ist der Hausbaum bereits durch die Dachöffnung geführt zu sehen. Es fehlt nicht mehr viel, dann verschließt er die Dachöffnung und kann über den Bock das Mühlengehäuse wieder tragen. Gut zu erkennen die sanierte Querstrebe rechtsw. (heller Bereich) Hier hatte das Insekt die Tragfähigkeit des Balkens zerstört.
Auf diesem Foto werden gerade 2 Wandelemente des Mühlengebäudes antransportiert, abgeladen und zwischengelagert.
Auf diesem Foto ist die Rückseite des vorherigen, auf dem LKW liegenden Wandelementes zu sehen. Hier bekommt man einen ersten Eindruck wie zukünftig die Wändes des Großen Weisheitssaales aussehen, sichtbare Balken mit dahinterliegender weißer Verbretterung. Die restaurierten, Instand gesetzten Balken setzen sich hell von den alten Balken ab.
Das Foto zeigt das auf dem LKW liegende restaurierte Wellenrad, das mit Hilfe des Flügelwelle den Mahlvorgang ermöglichte. Davor ist ein kleiner Teil der Flügelwelle zu sehen.
Hier die restaurierte, neu gestrichene Galerie, der Vorraum zum Großen Weisheitssaal.
Das untere Traggerüst des Mühlengehäuses, was später auf dem Sattel des Hausbaums aufliegt.
Das Traggerüst ist bereits montiert und der Hammerbalken liegt mehr oder weniger waagerecht auf dem Hausbaum auf. Diese beiden Teile übertragen die Lasten des gesamten Mühlengehäuses über den Hausbaum auf den Bock.
Hier ist das 1., das linke Seitenteil des Mühlengebäudes montiert worden und hängt noch an den Kranseilen.
Nochmals die linke Seitenwand. Alle Balken und Diagonalstreben haben an den Enden Zapfen, in die Vorder- und Rückwand bei der Montage eingeführt werden und durch Holznägel die Verbindung unter den Seitenflächen gewährleisten.
Auf diesem Foto ist die Innenansicht der rechte Seitenwand, ebenfalls mit den Zapfen an den Balkenenden zu sehen. An den Wandenden hängt die alukaschierte Dämmung heraus, die später winddicht mit Vorder- und Rückwand verbunden, verklebt werden muss.
Die montierte Rückseite des Mühlengebäudes. Gur zu erkennen, welche Bretter ausgetauscht werden mussten. Die Rückseite ist komplett durch Galerie und Schacht abgedeckt und hat keine Fläche, die der Witterung ausgesetzt ist.
Einbau der Vorderfront.
Montage des oberen Riegelrahmen auf die gerade montierten Außenwände. Die Verbindung entsteht wieder durch die Zapfen in den Wänden.
Die schwebende Flügelwelle über der Mühle, jetzt mit dem Wellenrad verbunden. Vor Kopf ist das Gusskreuz, in die die Flügel eingeführt und fixiert werden, zu sehen. Die Welle ruht auf einen halbkreisförmigen Speckstein, einem Naturstein, der die Schmierung der Welle gewährleistet
Das schwebende Dach der Mühle.
Der erste Mühlenflügel am Kranhaken hängend, der in das rote Gußkreuz der Flügelwelle eingeführt und durchgesteckt werden muss.
Auf diesem Foto sehen wir den eingesteckten, senkrecht stehenden Mühlenflügel und der zweite waagerechte Mühlenflügel, an Kraqnseilen hängend, wird gerade in das Gußkreuz eingeführt. Die noch fehlenden Flügelgatter, die einst für die Bespannung der Flügel mit Segeltüchern erforderlich waren, müssen noch montiert werden. Hier sei auch noch kurz erwähnt, dass die heutigen Flügel kleiner, kürzer sind als die Flügel, die zum Mahlen des Korns erforderlich waren. Diese reichten fast bis zum Boden des damaligen Gebäudes. Wie wir wissen wurde das heutige Museumsgebäude 1912 um 1,80 m erhöht um es zum Heimatmuseum ausbauen zu können.
Das Gebäude der Mühle selbst ist weitestgehend fertiggestellt. Im Inneren sind nur noch einige Arbeiten durchzuführen. Außen muss insbesondere das Antrittspodest der Treppe, die Fundamente der Zwischenpodeste und die Treppe selbst noch errichtet werden. Mit der Instandstezzung des Museums selbst und mit seiner Neugestaltung wurde auch schon begonnen.
Glorai tibi Dülken
Gloria tibi Narrenakademie
Gloria tibi Narrenmühle
Weitere Bilder vom Wiederaufbau der Narrenmühle in der Galerie: