Werkstatttermin bei Beijk
Am 01. Juli hatten Hans Schläger und Hartwig Hören das Vergnügen die Mühlenbaufirma Beijk, in ihrer Werkstatt in Afferden aufzusuchen und an einer Besprechung mit dem Gutachter Groen teilzunehmen. Seitens der Stadt Viersen waren Christian Canzler und André Paland anwesend, um sich über den Fortgang der Restaurierung ein Bild zu machen.
Herr Groen berichtete, dass bei den Rückbauarbeiten der Mühle Bretter gefunden wurden, die laut Laboranalyse der vorgefundenen Farbreste aus der Zeit um 1722 stammen. Dies würde bedeuten, dass die Mühle selbst schon aus dieser Zeit stammt. Wie Herr Groen auf der Veranstaltung in 2018 in Dülken schon berichtete, war die 1. Mühle kleiner, mit nur einen Mahlgang. Die jetzige Mühle hatte zu Zeiten des Mahlbetriebs zwei Mahlgänge. Weiterhin konnte er anhand von vorhandenen Farbresten feststellen, dass die Narrenmühle im 19. Jahrhundert Preußischblau (kobaltblau) angestrichen war. Nachdem der Mahlbetrieb um 1906 aufgegeben wurde, ist die Mühle braun und in Teilen schwarz beschichtet gewesen. Der Anstrich in rot und grün stammt wahrscheinlich aus den 60er Jahren. Dies zur Historie der farbigen Gestaltung der Mühle.
Die Bilder aus der Werkstatt zeigen große Teile einer Seitenwand der Mühle. Marode und nicht mehr tragfähige Hölzer wurden durch neue Hölzer mittels Verleimung und zimmermannsmäßige Verbindungen druck- und zugfest wieder miteinander verbunden. Die Hölzer werden noch weiter bearbeitet und dann durch Zapfen mit den äußeren Hölzern und Holznägeln verbunden. Ein Eckpfosten wurde ebenfalls durch ein neuen seitlich angeleimten und verdübelten Holzbalken ausgebessert. Eine Schwalbenschwanzkerbe wurde mittels Epoxidharzgemisch wieder hergestellt. Ein Holzbalken des Bockes, aus der Holzkonstruktion im Innern des Museums erhielt mittels eines sogenannten schrägen Hakenblattes eine entsprechend Ergänzung.
Die Bearbeitung der morschen Holzteile wird in den kommen Wochen fortgesetzt. Anschließend stehen die weitere Bearbeitung sowie der Anstrich aus.