Restaurierungstechnik

4. September 2019
Restaurierungstechnik
Beispiel: Alte Bauteile nach Demontage (Bockmühle Sprang NL)

Die Verbindungen eines Holzfachwerkes sind generell als Gelenke ausgebildet. Wenn eine Holzverbindung starr ausgeführt ist, wird das Material falsch belastet und die Spannung im Holz letztendlich zu hoch. Für eine nachhaltige Sanierung ist es daher wichtig, dass die Holzverbindungen original bleiben. Weiterer Vorteil ist, dass die Mühle in Zukunft wieder zerlegt werden kann -wie vor hunderten Jahren-, sofern eine Sanierung erneut notwendig wird. Die Balken, Pfosten und Diagonalstreben werden durch das Anbringen von trockenem Holz und modernen Klebestoffe, wie z.B. zwei Komponenten Polyurethan und Epoxidharz, saniert und aufbereitet. Auf diese Weise können auch neue Zapfen angebracht werden und die Innenansicht verbleibt im Originalzustand.

Der Sanierungsvorschlag ist eine gesunde Mischung aus der historischen Mühlenoptik und den Bauteilen der Narrenakademie. Hierbei können noch optionale Ausführungsarten gewählt werden. So können zum Beispiel die Bretter an der Innenseite auf der Geschoßebene Weisheitssaal erhalten bleiben. Ansprechender wäre aber, die historischen Elemente (Balken und Pfosten) in sichtbarer Ausführung zu belassen.